13 Spiele haben die Füchse absolviert, die erste Halbserie in der neu gegründeten Verbandsliga ist beendet – emotional und sportlich war eigentlich alles dabei, was der Handball zu bieten hat. Trainer und Team durchlebten ein breites Portfolio an Höhen und Tiefen, nun gilt es so kurz vor der besinnlichen Weihnachtszeit ein kurzes Fazit zu ziehen.
Schon nach den ersten Saisonspielen wurde jedem neutralen Beobachter klar, dass die neue Verbandsliga über ein extrem hohes Niveau verfügt, da fast jeder jeden schlagen kann. Sportlich macht das Zusammenschmelzen der Karlsruher und Heidelberger Vereine durchaus Sinn – sieht man jedoch die weiten Auswärtsfahrten mit wenigen Zuschauern (vor allem Sonntags), ist dies die andere Seite der Medaille.
Um gleich mal 5€ in der Phrasenschwein zu werfen, begann die Saison für die Füchse mit einem klassischen Fehlstart à la FC Schalke 04, nur eben noch schlechter. 6 Spiele, 6 Niederlagen, 0 Punkte – das hat nach einer langen Vorbereitung gesessen. Mal ist man der Hund, mal ist man der Baum. Am Ende des Tages bzw. des Spiels war die Mannschaft aus Malsch stets der Baum. Die Negativserie war eine bunte Mischung an deutlichen, jedoch auch sehr knappen Niederlagen, an denen man durch eigenes Unvermögen und fehlender Cleverness selbst Schuld war. Oft war auch das nötige Quäntchen Glück nicht auf der Seite der Füchse. „Willst du Malsch oben seh’n, musst du die Tabelle dreh’n“, mit solchen hähmischen Aussagen war das Team natürlich schnell konfrontiert. Wie im Profibereich, greifen auch im Amateursport die gängigen Mechanismen, die Mannschaft und der Trainer fangen an sich zu hinterfragen und Gedanken zu machen. Allen war jedoch bewusst, dass das eigene Leistungsvermögen besser ist, als es der Tabellenstand vermuten lässt – eine Reaktion musste her, denn Anspruch und Wirklichkeit lagen bei weitem nicht beieinander.
Lag es an den Käseknackern (ohne Kräuter) von Werner nach dem Donnerstagstraining? Auf jeden Fall zeigten die Füchse in den nächsten drei Spielen ein ganz anderes Gesicht, holten einen Punkt bei der SG Leutershausen 1b, einen deutlichen Sieg bei der HSG Ettlingen/Bruchhausen und den ersten Heimerfolg mit einem Kantersieg über den TV 1898 Büchenau.e.V.. Doch nach diesem kleinen Lauf fiel der ehrfürchtige Blick der Spieler auf den Spielplan und man wollte eigentlich gar nicht hinschauen, denn mit dem TSV Rot Handball und der HC Neuenbürg 2000 traf man nun in einer Reihe auf die „Big Player“ der Liga. Gegen beide Teams gingen die Füchse unbekümmert zu Werke und zeigten jeweils 40 Minuten eine starke Leistung. Umso bitterer dann, dass vor einer großartigen Derbykulisse in Rot eine nicht dem Spielverlauf entsprechende 9 Tore Klatsche aufleuchtete und sich Neuenbürg von der Reblandhalle mit einem 10-Tore Sieg verabschiedete. Deshalb ist der darauffolgenden doppelte Punktgewinn bei der harzfreien HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim noch höher einzuschätzen, hatte das Team die letzten Jahre doch nie etwas zu Lachen im Taubertal und sich dadurch von den beiden letzten Klatschen etwas rehabilitiert. Zum letzten Vorrundenspiel wartete mit dem TV Eppelheim – Handball ein alter Bekannter aus den vergangenen Jahren. Anstatt den Schwung und das Selbstvertrauen aus dem Taubertal mitzunehmen, lieferten die Füchse eine katastrophale Heimleistung ab und beendeten das Jahr 2016 leider mit einer enttäuschenden Niederlage.
Welche Erkenntnisse nimmt man nun mit? Dem Spielfilm der Vorrunde ist zu entnehmen, dass es für die Füchse ein stetiges Auf und Ab ohne jegliche Konstanz war. Mit drei Siegen und einem Unentschieden steht die Mannschaft mit 7 Pluspunkten auf Tabellenplatz 11, lediglich zwei Punkte vor dem Tabellenletzten Ispringen. Dass die Runde schwer werden wird war klar, aber eine bessere Punkteausbeute wäre locker im Bereich des Möglichen gewesen, 7 Punkte können nicht der Anspruch der Mannschaft sein. Es geht verdammt eng zu und es ist mit einer spannenden, dramatischen Rückrunde zu rechnen. Doch die Füchse werden alles geben, alles raushauen, alles in die Waagschale werfen, um am Ende den Klassenerhalt und somit Verbleib in der Verbandsliga zu feiern. Wir sehen uns im neuen Jahr!!!