Männer 1: Niederlage im Geisterspiel

Im ersten Geisterspiel der Vereinsgeschichte, mussten sich die Füchse gegen den TSV Wieblingen – Handball mit 30:20 (13:8) letztendlich verdient geschlagen geben. Für alle Beteiligten war es eine ungewohnte Situation, zumal die Partie auch noch kurzfristig von der „Hölle West“ in die Wieblinger Neckarhalle verlegt wurde. Mit einer Live-Übertragung auf Facebook ließen die Gastgeber alle interessierten Zuschauer an der Partie teilhaben.

Sonntag Abend, Auswärts, ohne Harz und ohne Zuschauer, alles Vorzeichen, die das Herz eines Amateurhandballers höher schlagen lassen und jeden Handballromantiker zum Schwärmen bewegen. Wäre das nicht schon schlimm genug, standen Trainer Koch am Sonntag sage und schreibe 8 Feldspieler zur Verfügung. Urlaub, Verletzungen, berufliche und private Verpflichtungen ließen keinen breiteren Kader zu. Linkshänder Philipp Schay stand zwar auf dem Bogen, musste aber auch verletzt passen. Nach einem schlechten Start in die Begegnung waren die Füchse schnell mit 3:0 im Hintertreffen, kämpften sich aber über die Spielständen 5:4 und 9:7 wieder in Schlagdistanz. Der ambitionierte Gegner aus Heidelberg war Gewiss nicht übermächtig, jedoch war man zur Halbzeit mit 13:8 im Hintertreffen. Schuld daran war ausschließlich die schlechte Chancenauswertung und das miserable Überzahlspiel. Die erste Füchse-Überzahlsituation verhalf Wieblingen zu einem 3:0 Lauf und die zweite entschied der Gegner mit 2:1 für sich, anscheinend ist es für die Füchse besser, wenn der Gegner keine 2min Strafe kassiert.

Auch im Verlauf der zweiten Halbzeit konnten die Füchse nicht näher als 4 Tore an Wieblingen herankommen. Den quirligen Mittelmann Tobias Will bekam man nie in den Griff, für seine 10 Tore marschierte dieser oft ohne Berührung durch den Abwehrverbund. Beim 22:18 (48 min) keimte noch einmal leichte Hoffnung auf, man wurde jedoch bedingt durch schlechte Torabschlüsse und dilettantische Abspielfehler eiskalt ausgekontert. In dieser Phase machte sich auch der Kräfteverschleiß aufgrund der nicht vorhandenen Wechselmöglichkeiten bemerkbar. Letztendlich fiel die 30:20 Niederlage verdient, aber etwas zu hoch aus.

Es war ein ungewohntes Spiel, ohne Zuschauer fühlt sich ein Rundenspiel eher wie ein Testspiel an. So macht das Ganze sicherlich keinem Amateurhandballer Spaß. Für die Füchse wäre mit einem breiten Kader auf jeden Fall mehr drin gewesen, da auch Wieblingen auf zwei wichtige Leistungsträger verzichten musste. Man merkte den Füchsen aber an, dass auch noch die nötige Spielpraxis fehlt (coronabedingt konnte man in der Vorbereitung nur ein Testspiel bestreiten). Trainer Koch hofft, dass sich die Situation im Kader bis nächsten Samstag etwas verbessert, wenn in der Reblandhalle die spielstarke TSG Dossenheim zu Gast ist. Der TSV Malsch hat ein Hygienekonzept auf die Beine gestellt, welches 54 Zuschauer in der Reblandhalle zulässt.

TSV Malsch:
Daniel Brown, Sebastian Eisend (1) (Tor), Mikka Jenne, Lukas Olbert (2), Philipp Schäffner (5/2), Samuel Livaja (1), Markus Müller (3), Philipp Schay, Marcel Feldpausch (2), Jann Jenne (2/1), Christian Breitenstein (4),