Der Letzenberg-Express rollt auch in Reilingen weiter

Am Samstag Nachmittag war man zur besten Sendezeit um 15.15 Uhr bei der dritten Mannschaft der HSG St. Leon/Reilingen zu Gast. Die Fritz-Mannherz-Halle war selbstverständlich ausverkauft, da mittlerweile jeder Mal den Letzenbergbombern beim zaubern zuschauen möchte. Unter zahlreichen prominenten Zuschauen waren auch der Sportvorstand und der Trainer der ersten Mannschaft des TSV Rot, anscheinend läuft das Scouting schon auf Hochtouren und man möchte rechtzeitig auf dem Transfermarkt für nächste Saison bei den 1b Stars zugreifen.

Für das Auswärtsspiel standen Headcoach Kolmer durch kurzfristige Ausfälle, unter anderem von Leistungsträger Hipp, lediglich 9 Feldspieler zur Verfügung. Zum Glück unterstützen das Team wieder die beiden Jungfüchse Fleck und Barth. Die Trikots waren dieses Mal trocken, jedoch war die erste Halbzeit eine zähe Angelegenheit. Obwohl man gut in das Spiel kam und sich auf 6:10 (13. Min) absetzen konnte, reihten sich immer wieder technische Fehler aneinander und die Abwehrarbeit glich einem Radlertrinker. Nach dem 10:11 nahm Kolmer eine Auszeit und brachte mit Linder neuen Wind ins Spiel, welcher das Vertrauen des Trainers gleich mit zwei technischen Fehlern zurückzahlte. Aber auch mit der klassischen und weltbekannten Linder-Kreisel-Körpertäuschung die Zuschauermenge zum Eskalieren brachte. Vor allem der Halbrechte Mittvierziger Routinier Michael Hambsch, seinen Zeichen Onkel unseres Spielers Fleck, bereitete der 1b durch unermüdliche 1 gegen 1 Aktionen immer wieder Probleme. So wurde mit einem 16:16 Unentschieden zur Halbzeit gepfiffen. Die Miserable Leistung kann wohl nur damit erklärt werden, dass ausnahmsweise keine Spieler vor dem Spiel gesoffen hatte.

In der Halbzeitansprache wurden die gemachten Fehler sehr unsachlich in Form von gegenseitigem Anschreien und Schuldzuweisungen aufgearbeitet. Sozusagen Krisenmanagement, wie es aktuell wohl nur in der Corona-Politik vorkommt. Nichtsdestotrotz scheint es gefruchtet zu haben, denn man kam hellwach aus der Kabine und nein, es wurde kein Bier getrunken. Die Abwehr stand besser, sodass man sich in den ersten 5 Minuten schnell mit 16:20 absetzen konnte und in der 47. Minuten beruhigend mit 20:27 in Front war. Pünktlich zur 23:33 Führung, waren dann auch unsere Freunde aus der 1. Mannschaft von Malschenberg in der Halle, die nach uns ihr Spiel gegen St. Leon/Reilingen II hatten. Hochmotiviert kam hinter unserer Bank der Einwurf „Könnt ihr bitte schnell euren Spielbericht schreiben, ich will ihn während dem Spiel auf der Bank lesen und was zum lachen haben“. Doch zurück zum Spiel, nach einer beherzten zweiten Halbzeit stand am Ende ein klarer 25:37 Auswärtssieg zu Buche und die 1b Stars ließen eine katastrophale Hälfte vergessen. Man führt weiterhin mit 14:2 Punkten souverän die Tabelle an und schielt Richtung Aufstieg.

Mit der Gewissheit jetzt erstmal 4 Wochen Spielpause zu haben, wurde sich anschließend im Gasthaus zur Traube bei der online Prunksitzung achtarmig einer reingeorgelt, bis zum Verlust der Muttersprache. Noch besser als auf dem Handballfeld, ist man einfach in der dritten Halbzeit, das wird immer wieder deutlich. Das nächste Spiel ist erst wieder Mitte März, bis dahin werden wohl auch wieder einige Langzeitverletzte, um Kapitän Andreas Bihn zurückkommen. „Ich bin heiß, arbeite hart in der Reha und fiebere meinem Comeback entgegen. Es wird Zeit dem Team wieder neue Impulse zu geben“, erläutert Bihn optimistisch im exklusiven Interview im aktuellen Sportstudio. Bis dahin ist wohl auch wieder mit unserem Starkreisläufer Olbert „Die Walz aus Waibstadt“ zu rechnen.

TSV Malsch:
Dominik Hassis (Tor), Ian Fleck (5), Alexander Barth (7), Fabian Koch, Tobias Stegmaier (2), Fabien Förderer (6), Manuel Siegel (2), Marvin Linder (4), Philipp Schäffner (7/2), Nico Schwab (4)