Für ein geiles Derby war in Malsch alles angerichtet, eine fast ausverkaufte Halle und zwei bis in die Haarspitzen motivierte Teams. Leider zogen die Füchse in einem umkämpften Spiel mit 20:24 den Kürzeren. Da das Spiel für ein Derby jetzt nicht von sonderlich großer Härte geprägt war, waren die 13 2min-Strafen und zwei Roten Karten durch die Referees schon etwas verwunderlich, oft mussten die Spieler für Allerweltfouls wieder von der Platte.
Beide Mälscher Stamm-Torhüter drohten auszufallen, deshalb wurde aus der Not heraus der vereinslose Moritz Fröhlich für das Derbyspiel verpflichtet. Trotz dass er 1 Jahr mit Handball nichts mehr am Hut hatte, zeigte er in der ersten Halbzeit eine bärenstarke Leistung und konnte einige hundertprozentige Roter Chancen parieren, vielen Dank für deinen Einsatz Mo! Das Spiel war von Anfang an durch die beiden Abwehrreihen geprägt, die kaum einfache Torchancen zuließen. Auf der einen Seite Malsch mit einer 6-0 Deckung und auf der anderen Seite der TSV Rot Handball mit einer offensiven 4-2-1 Variante, gegen die sich die Füchse extrem schwer taten. So fielen beim 1:1 in der 7. Minute lediglich zwei Törchen, auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte war es ein Duell auf Augenhöhe, sodass sich die Mansnchaften mit einem knappen 9:10 in die Katakomben der Reblandhalle verabschiedeten.
Da sich die Füchse im zweiten Abschnitt durch 2min-Strafen, ob jetzt gerechtfertigt oder nicht, oft selbst dezimierten, konnte Rot die Überzahlsituationen kaltschnäuzig ausnutzen. In der 43. Minute netzte Rückraumspieler Schenk zur 14:18 Führung für Rot ein. Doch die Füchse zeigten Moral und Breitenstein verkürzte 10 Minuten Später auf 19:21, man war wieder auf Schlagdistanz und hatte die Möglichkeit in Überzahl weiter zu verkürzen. Doch durch miserabel vorgetragenes Überzahlspiel kam man zu keinem einzigen Torerfolg und musste selbst einen weiteren Treffer zum 19:22 einstecken – dies war der Knackpunkt des Spiels. Die abgezockten Gäste ließen sich den Sieg, immer wieder lautstark unterstützt durch ihre mitgereisten Fans, welche für Heimspielcharakter sorgten, nicht mehr nehmen. Am Ende mussten sich aufopferungsvoll kämpfende Füchse mit 20:24 geschlagen geben, trotz der Niederlage erhofft sich die Mannschaft solch tolle Abende öfters in der Reblandhalle und würde sich auch im nächsten Jahr wieder auf zwei Derbys (sofern der Klassenerhalt geschafft wird und Rot nicht aufsteigt), mit aufgestocktem Asbach-Bestand, freuen.
TSV Malsch: Moritz Fröhlich, Sebastian Eisend (Tor), Philipp Schäffner (1), Stefan Gimbel, Dennis Schnurr (1), Holger Hipp (1), Sascha Schirmer (1), Marcel Feldpausch (5), Julian Funkert, Christian Breitenstein (8/6), Andreas Walz, Manuel Bambach (2), Jann Jenne (1)